Bildquelle: IDG/Foto Vogt  Quelle: Digital Healthcare NRW e. V. – Dr. Georg Diedrich, Vorsitzender des „Fachforums Telematik“, Geschäftsbereichsleiter IT – Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe, Dortmund, und Burkhard Fischer, Vorstand Digital Healthcare NRW e. V., Referatsleiter IT bei der Krankenhausgesellschaft NRW und Mitglied im „Fachforum Telematik“, sind am 15. November in München für ihr Engagement als Vorstände von Digital Healthcare NRW mit Top 5 im Public Sector bei der Wahl zum „CIO des Jahres 2018“ ausgezeichnet worden. Der „CIO des Jahres“ ist die höchste Auszeichnung, die IT-Chefs im deutschsprachigen Raum erreichen können. Seit 2003 verleihen COMPUTERWOCHE und CIO-Magazin den Preis, der die Leistung von IT-Führungskräften und den Wertbeitrag der IT zum Unternehmenserfolg honoriert.

Die Gala fand unter Schirmherrschaft von Staatsministerin Dorothee Bär, der Beauftragten der Bundesregierung für Digitalisierung, und moderiert von TV-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein im Bayerischen Hof in München statt.

Die Jury sagt: „Auf technologischer Seite ist die Nutzung von SAML Security Tokens für die rechtssichere, systemübergreifende Identifikation hervorzuheben. Als besondere Herausforderung meisterten Diedrich und Fischer die Kopplung der Systeme der verschiedenen Anspruchsgruppen und trugen zur Verbreitung der elektronischen Akte bei. Das ‚Vernetzte Aktensystem‘ ist effizient und intelligent und kann im Ernstfall Leben retten.“
(https://www.cio.de/a/digital-healthcare-nrw-arbeitet-zum-wohle-des-patienten,3591618)

Burkhard Fischer, Referatsleiter IT bei der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, und Dr. Georg Diedrich, Geschäftsbereichsleiter IT der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, freuen sich sehr über diese Auszeichnung ihrer Arbeit und sehen diese als große Motivation für alle beteiligten Partner im Projekt I/E-Health NRW an.

Ziel des Projektes I/E-Health NRW ist es, über Krankenhausinformationssysteme (KIS), ein webbasiertes Portal und Praxisverwaltungssysteme (PVS) direkt auf elektronische Fallakten zugreifen zu können. KV-Connect-Nutzer werden dies ab Frühjahr 2019, sofern sie Projektteilnehmer und Kunden eines der teilnehmenden PVS-Hersteller sind, über einen nach gemeinsamer Spezifikation vom Projektpartner Fachhochschule Dortmund realisierten KV-Connect-Adapter tun können. Dadurch ergeben sich ganz neue Möglichkeiten der intersektoralen und interprofessionellen Kommunikation, so dass Hausärzte, Fachärzte, Krankenhausärzte, Therapeuten und Pfleger viel gezielter als bisher zusammenarbeiten können.

I/E-Health NRW schafft interoperable Lösungen auf Basis von IHE-Profilen und der EFA-2.0-Spezifikation, die ab Frühjahr 2019 in vier Modellregionen erprobt werden. Folgende Regionen und Versorgungsszenarien sind Teil des Projektes:

  • Borken/Ahaus: Demenz-Akte
  • Münster/Kreis Warendorf: Geriatrie-Akte
  • Dortmund: Pädiatrie-Akte
  • Düren/Aachen: Notfall-/Pflegeakte

Digital Healthcare NRW e. V. (Projektkoordination I/E-Health NRW)

Der Verein Digital Healthcare NRW e. V. wurde von der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V., der Healthcare IT Solutions GmbH und den Kassenärztlichen Vereinigungen Westfalen-Lippe und Nordrhein initiiert. Digital Healthcare NRW e. V. ist Konsortialführer des Projektes I/E-Health NRW. Das Verbundvorhaben „I/E-Health NRW – Hand in Hand bestens versorgt“ ist ein Siegerprojekt des Leitmarktwettbewerbs Gesundheit.NRW, welches vom 01.09.2016 bis 30.06.2020 mit Mitteln des Landes und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wird.

Nach der Analyse der sektorenübergreifenden Prozesse, der bereits eingesetzten Technologien und des Kommunikationsbedarfs wurde die IT-gestützte sektorenübergreifende Zusammenarbeit regionenspezifisch entworfen. Die Implementierung erfolgt in Kooperation zwischen den beteiligten Softwareherstellern und Gesundheitseinrichtungen vor Ort. In allen Phasen der Entwicklung, Umsetzung und Erprobung wurden und werden Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte einbezogen.


I/E-Health NRW ist Teil des ePA-Forums. Das auf Beschluss der 90. Konferenz der Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren für Gesundheit der Länder (GMK) gegründete „Forum Elektronische Patientenakten“ (ePA-Forum) hat sich die Gestaltung der Rahmenbedingungen für die Einführung elektronischer Patientenakten sowie die bundesweite Koordination der verschiedenen Aktensysteme zum Ziel gesetzt. Es setzt sich aus einem breiten Spektrum an Akteurinnen und Akteuren des Gesundheitswesens zusammen, darunter telemedizinische Projekte, Vertreter von Kassen und Institutionen, der Industrie und Ärztenetzen sowie weitere Experten in beratender Funktion.